Der Fluss ist ursprünglich, in dem die Einheit lebt; das einig Eine, das in sich selbst in dunkler Stille schwebt, ist ohne Bedürfen. Meister Eckhart
Herbstlichen Blätter, wirbelnde Farbenwunder, fallen, reif und leicht der Erde zu. Der letzte Glanz, vom Regen darauf gezaubert, geben sich die Blätter dem Erdreich hin, verschmelzen mit dem Wurzelwerk um als Nahrung für die nächste Pracht zu dienen. In dieser Stille, verwandelt sich das Ewige mit dem Einen, um dann in seinem Jahreszeitentanz erneut die Fülle zu zelebrieren. Im Innersten, in dieser dunklen Stille, erfahren wir die Einheit ohne Zweiheit, genau in dieser Reife und Verbundenheit, erleben wir das Sein in stetiger Wiederkehr. Jeder Abschied ist auch ein Ankommen, jeder Atemzug ist ein Kommen und ein Gehen, ein Werden und ein Sterben. Dazwischen die Stille, das Ruhen, das Lassen, das Sein ohne Bedürfen, erlöst im Einig Einen. RG